Die Orgel hatte in der Geschichte der Kirche verschiedene Standorte. Der Erste war über der Sakristei. Dieser Raum wurde auch als „Alte Orgel“ bezeichnet. Vermutlich war diese Orgel nicht so besonders, denn im Jahr 1581 war sie von einem unerfahrenen Orgelbauer, Namens Nicolaus Herrmann, umgesetzt worden. Da das nicht funktioniert hatte, wurde eine neue Orgel durch Johann Langen, aus Camenz, gebaut. Der wurde damit erst 1582 fertig, da auch neue Orgelpfeifen benötigt wurden.
Einige Jahre später, 1608-1610, wurde die Orgel vergrössert.
Im Jahr 1659 wurde die Orgel nicht nur abermals verbessert, sondern auch über das Schülerchor transloziert und an den Ort gebracht, wo sie dann bis zu ihrem Ende stand, dem hohen Altar gleich gegenüber. Nachdem sie am Dankfest, welches wegen der glücklich aus dem Felde geschlagenen Türken gefeiert wurde, zum erstenmal erklang, wurde sie nach Fertigstellung und Erneuerung am Michaelis-Fest eingeweiht.
Im Jahr 1708 wurde die Orgel abermals durch Herrn Orgelbauer Nelten, einem hiesigen Bürger, verbessert und mit einem neuen Register Vox humana vermehrt.
Im Jahr 1732 hat Herr Tamizius, Orgelbauer aus Zittau, dieselbe nochmals repariert, einige Register verändert und erneuert.
Im Jahr 1764 wurde die Orgel durch einen Orgelbauer aus Sorau, nebst dessen Schwiegersohn ebenfalls verbessert. Die Orgel hatte dann 36 Register, 4 im Brust-Positiv zum Ober-Klavier, 10 im Ober-Werk zum mittleren Klavier, 5 im Pedal zum Untersatz und 3 im Pedal auf beiden Seiten und 14 im Rück-Positiv.
Im Jahr 1800 wurde die Orgel von Orgelbauer Gast aus Bahro repariert.
Quelle:
Andreas Peter: Die Stadt- und Hauptkirche in Guben/Gubin
– Eine Bau- und Kulturgeschichte. Niederlausitzer Verlag, Guben 2007,
ISBN 978-3-935881-48-7. (100 Seiten, über 50 s/w-Abbildungen)
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